Werkzeugmechanikerin/ Werkzeugmechaniker
Steckbrief
Schwerpunkt: Formentechnik, Instrumententechnik, Stanztechnik, Vorrichtungstechnik
Eingangsvoraussetzung
Keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben - empfohlen wird der mittlere Bildungsabschluss
Ausbildungsziel: Werkzeugmechaniker/-in
"Es ist ein sehr vielseitiger Beruf, da viele Bereiche der Metallverarbeitung Inhalt der Ausbildung sind ... Während der Ausbildung wird man an sehr vielen Maschinen eingewiesen und kann an diesen arbeiten (Bohr-, Fräs-, Dreh-, Schleif- und Erodiermaschinen) ... Zu Beginn der Ausbildung wird viel in Handarbeit gearbeitet (feilen, körnen, meißeln, sägen etc.). Dazu ist auch handwerkliches Geschick erforderlich."
"Ich lerne den Beruf des Werkzeugmechanikers, weil ich gerne handwerklich, aber auch mit Maschinen arbeite. Es macht mir Spaß, mit anderen im Team zusammenzuarbeiten. Aufgrund der sehr anspruchsvollen und vielseitigen Ausbildung hat man viele Möglichkeiten und auch Voraussetzungen, sich fortzubilden.
Neben den technischen Kompetenzen sind aber auch soziale Fähigkeiten wie z.B. Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit sehr wichtig, um Probleme lösen zu können."
Werkzeugmechaniker/-innen stellen Druck-, Spritzguss-, Stanz- und Umformwerkzeuge, Press- und Prägeformen her und fertigen Metall- oder Kunststoffteile sowie chirurgische Instrumente an.
Werkzeugmechaniker/-innen arbeiten vor allem in Werkzeugbaubetrieben, im Werkzeugmaschinenbau oder in Unternehmen, die medizintechnische Geräte wie Scheren, Pinzetten oder Prothesen herstellen.
Arbeitsgrundlage von Werkzeugmechaniker/-innen sind technische Unterlagen, die sie ggf. auch am Rechner im Büro einsehen. Die Bearbeitung von Werkstücken an Maschinen oder per Hand erfolgt dann in den Produktionshallen des Betriebes. Reparaturen an Werkzeugen führen sie in der Betriebswerkstatt aus. Ferner beraten sie auch Kunden vor Ort, sie installieren und warten die Werkzeuge.
Werkzeugmechaniker/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Der Mono-Beruf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten in der Industrie ausgebildet, verfügt jedoch über Differenzierungsmöglichkeiten durch betriebliche Einsatzgebiete.
Die Ausbildung dauert 3½ Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule.
Es wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen aber erfahrungsgemäß überwiegend angehende Werkzeugmechaniker/-innen mit mittlerem Bildungsabschluss oder Fachhochschulreife ein.
- Planung, Durchführung und Bewertung vollständiger Arbeits- und Geschäftsprozesse sowie berufs- und produktionsspezifischer Handlungen
- Teamarbeit und Kommunikation mit innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Kunden
- Normen und Vorschriften, Nutzung technischer Regelwerke und Bestimmungen, Datenblätter und Beschreibungen, Betriebsanleitungen und andere berufstypische Informationen, auch in englischer Sprache
- Nutzung aktueller Informations- und Kommunikationssysteme zur Beschaffung von Informationen zur Bearbeitung von Aufträgen im Rahmen von Projekten und zur Erstellung von Dokumentationen und Präsentationen
- Erstellung rechnergestützter Fertigungsprogramme für Bauelemente des Werkzeugbaus
- Planung und Montage steuerungstechnischer Systeme des Werkzeugbaus
- Beachtung ergonomischer, ökonomischer und ökologischer Aspekte
- Anwendung von Normen, Vorschriften und Regeln zur Sicherung der Produktqualität
- Sicherung von störungsfreier Arbeit von Systemen und ständige Verbesserung der Arbeitsabläufe
- Entwicklung von Vorgehensweisen für die Inbetriebnahme von Systemen des Werkzeugbaus
- Übergabe dieser Systeme und Einweisung in deren Bedienung
Den Ausbildungsberuf Werkzeugmechaniker/-in führen wir am Standort Frankenberg
Die Anmeldung an der Berufsschule erfolgt über die Ausbildungsbetriebe. Bewerbungen an die Ausbildungsbetriebe sollten ca. ein Jahr vor Ausbildungsbeginn eingereicht werden. Informationen über Ausbildungsbetriebe gibt es bei der Bundesagentur für Arbeit.